Ende April 2025 kamen im Rahmen der IT-Fachausbildung des KulturGutRetter-Projekts die IT-Experten der Cultural Heritage Response Unit (CHRU) sowie Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich ICT (Information and Communication Technologies) des THW in Berlin zusammen. Ziel des Workshops war es, die Teilnehmenden praxisnah auf gemeinsame Einsätze vorzubereiten.

IT-Fachausbildung. Foto: Elvira Iacono, DAI
Im Mittelpunkt standen zwei Hauptthemen: Zum einen wurden die Abläufe und die Nutzung sämtlicher digitaler Geräte trainiert, die im Einsatz der CHRU zum Einsatz kommen könnten – inklusive der Arbeit mit dem digitalen Dokumentationssystem. Zum anderen wurde der Aufbau der geplanten Netzwerk-Hardware geübt und Grundlagen der Netzwerktechnik vermittelt.
Darüber hinaus bot der Workshop Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch: Die IT-Experten der CHRU und die ICT-Kollegen des THW, die in zukünftigen Einsätzen zusammenarbeiten werden, konnten Einblicke in die jeweiligen Aufgabenbereiche sowie deren Schnittmengen gewinnen.
Nach einem theoretischen Einstieg zu Zielen, Aufgaben und Schnittstellen der IT- und ICT-Teams wurde die IT-Ausstattung auf dem Gelände des Lepsius-Kollegs am DAI in Berlin in zwei Gruppen praktisch aufgebaut und getestet.

Aufbau des Netzwerk-Meshes von Haus 1 zu Haus 4. Foto: Bernhard Fritsch, DAI



Datenerfassung mit UAV, GNSS und Tablets. Foto: Elvira Iacono, DAI




Netzwerkgeräte und Messgeräte (oben), Arrbeiten am KulturGutRetter-Datenmodell und Rohscan in 3D des Kellers von Haus 4. Foto: Sibel Erhan, DAI
Die im Workshop eingesetzte Netzwerktechnik sowie erkannte Schwachstellen werden von den ICT-Kollegen in einen Folgeworkshop übernommen. Dort erfolgt die finale Konfiguration der Geräte, bevor diese in die Standard-Kits des THW aufgenommen und über die Logistikzentren dauerhaft der CHRU zur Verfügung gestellt werden.
Die geschulten IT-Experten der CHRU werden künftig auch an den Fachausbildungen der Bereiche Immovable Cultural Assets (ICA) und Movable Cultural Assets (MCA) teilnehmen, um dort den Aufbau und Betrieb der IT-Architektur zur fachgerechten Dokumentation von Objekten und Prozessen zu begleiten.
Die CHRU wurde vom Projekt KulturGutRetter entwickelt, um schnelle Hilfe zum Schutz und Erhalt von Kulturerbe in Krisensituationen weltweit zu leisten. Die CHRU soll die Einsatzfähigkeit bei Ende des Jahres erreichen.

Die Teilnehmer der KulturGutRetter-IT-Fachausbildung. Foto: Bernhard Fritsch, DAI